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Tag
6: Buncrana - Spanish Point, Co. Clare (Freitag, 14.9.2012)
Auf dem Rückweg von Donegal nach Kenmare.
Stopp
„1“: Back again im Craft Village, Donegal Town --->
(http://donegalcraftvillage.com/jewellery.html)
(http://donegalcraftvillage.com/jewellery.html)
Stopp
„2“: Kinvara.
Hier war ich bereits 1977 ein paar Tage. Und hatte
damals einen Fischer gefragt,
ob er mich nicht mal in die Galway Bay
mitnehmen könne, am nächsten Tag.
Es
wurde ein unvergessliches Erlebnis. Er hat die Fische, d.h., damals
waren es Hummer, gefangen, während ich sie gefüttert habe. Es gab
kaum Wellengang in der Galway Bay, aber ich erinnere mich immer noch
sehr gut daran, wie seekrank ich wurde. Zwischendurch durfte ich dann
mal ans Ruder, musste auf einen weit entfernten Zielpunkt an Land
zusteuern ohne das Radargerät/Echolot ????
(gab es wirklich auf dieser Nussschale!) aus den Augen zu lassen.
Zurück
in Dortmund hatte ich ein paar Abzüge von meinen Dias machen lassen und
an den „Fisherman in Kinvara, Co. Kerry, Irland“ adressiert.
Leider habe ich nie erfahren, ob sie auch wirklich angekommen sind.
Was also lag näher, als mich heute zu vergewissern, ob er denn die
Fotos vor 35 Jahren wohl erhalten hat.
Gesagt,
getan: den ersten (!) Menschen in Kinvara angesprochen, der diesen
Fischer „generationsmäßig“ ggf. kennen könnte. Er konnte.
Ob
ich Reiner, den deutschen Fischer meinen würde. Ich meinte. Ich
vermutete zumindest stark, dass er Deutscher sei, obwohl er sich mir
gegenüber damals nicht als solcher zu erkennen gab.
Er wollte es
ganz offensichtlich vermeiden. Obwohl er, Petri - Jünger eben, ganz
deutlich wahrnehmbar die deutschsprachigen Losungen neben dem Steuer
seines Bootes liegen hatte.
Reiner
würde etwas außerhalb von Kinvara wohnen, es sei leicht zu finden.
War es wirklich. Ich klopfte, recht gespannt darauf, was denn nun
wohl passiert, an seine Haustür. Niemand meldet sich. Ich gehe um´s
Haus herum, klopfe an ein Fenster – keine Rückmeldung. Doch da
öffnet sich eine Türe und ich werde von einer recht zurückhaltend
wirkenden, älteren Frau fragend angesehen.
Ich
stelle mich vor und frage, ob sie denn wohl den Mann auf diesem Foto
kennen würde (ich hatte mir noch einmal Fotoabzüge von damals
machen lassen, bevor wir Anfang des Jahres wieder her gekommen sind).
Die alte Frau erkannte den jungen Mann auf dem Foto sofort wieder und
ich glaube, ein leicht erstauntes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Wie auch immer …..? Ihr Mann sei im Garten bei der Arbeit.
Und
dort traf ich ihn dann: weißes langes Haar, weißer Bart; Falten
natürlich und ein freundlich ungläubiges Lachen, nachdem ich mich
vorgestellt hatte und er die Fotos sah. Wie lange sei das her? 35
Jahre? 1977? Wirklich? Er konnte sich jedenfalls nicht erinnern.
Freute sich aber ganz offensichtlich. Und wir kamen ins Gespräch:
auf Englisch. Beide mit deutlich wahrnehmbarem deutschen Akzent.
Wie
es sich wohl anhören würde, wenn er deutsch redete. Mit (welchem)
irischem Akzent …..? Möglicherweise bekomme ich´s ja irgendwann
noch heraus. Vielleicht im nächsten Jahr, wenn ich ihn fragen könnte,
ob er mich noch einmal mitnimmt auf seine Muschelfarm, draußen auf
der Galway Bay. Oder
er mich mal hier in Kenmare besucht auf dem Weg zu seinem
befreundeten Muschelfarm-Fischerkollegen nach Kilmackillogue. Liegt
sozusagen von Kenmare aus um die Ecke.
Tag
7: The Whitestrand - Rückfahrt nach Kenmare (Samstag, 15.9.2012)
Auf
dem Rückweg nach einer sehr intensiven und eindrucksvollen Woche. Wo
waren wir noch mal vorgestern und: wie hieß der Ort am Lough Swilly
nochmal, von dem aus normalerweise die Fähre nach Inishowen abgeht? Weißt du
noch: die tollen Farben am Flussdelta bei …... ?
Zum
Schwirren im Kopf von all den vielen Eindrücken, die wir hatten,
gesellt sich die Gewissheit, eigentlich keine Bucht, keinen Pass und
keinen Aussichtspunkt vermisst haben zu wollen. Unser Grundgefühl:
die Woche war klasse.
Irgendwie
auch bemerkenswert, dass viele Orte für uns sozusagen aus sich
heraus eine Bedeutung bekamen. Unabhängig von geschichtlichen
Ereignissen, aktuellen Begebenheiten und klangvollen Namen und Events, mit denen
sie in Infobroschüren und Reiseführern in Verbindung gebracht
werden.
Wir spüren noch die von Strandspaziergängen müden Knochen, unsere
vom Wind zerzausten Haare, atmen immer noch die frische, salzhaltige
Luft ein und sehen immer noch etwas von den uns
ständig neu beeindruckenden Farbspielen, wie wir sie wieder einmal so intensiv erlebt haben, wie ´s nur möglich ist.
Farben, wie es sie nur (!?!) in Irland gibt.
Wenn´s sich nicht grad mal wieder von seiner grauen Seite zeigt. Aber das
war in dieser Woche dankenswerter Weise sehr, sehr selten.
Abendstimmung am Whitestrand, Co. Clare
The Whitestrand, Co. Clare |
Nach der Übernachtung in Spanish Point noch ein allerletzter Gang am nächsten Morgen.
Es gibt sogar Strandgut zum Mitnehmen.
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chronologisch geht´s hier weiter:
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