Tag 2: Donegal Town - Ardara (Montag, 10.9.2012)
In Donegal konnten wir noch widerstehen, was die örtlichen Konsumverlockungen an betraf. In Kilcar dann nicht mehr: Das Angebot der „Glebe Mill“ führte uns in Versuchung. Genauer gesagt eine handgewebte Decke mit wunderschönen Farben. Und - als Extra - bekamen wir noch eine kleine Führung durch die Weberei; incl. einer Arbeitsprobe am Webstuhl. Der Betrieb scheint eigentlich nur eine Sorge zu kennen: Woher den Nachwuchs nehmen .......?
Kilcar haben wir von Donegal Town kommend über eine kleine Küstenstraße erreicht, die kurz hinter Largy von der Regionalstraße 263 abbiegt.
 
Ein Foto von den bizarr
aussehenden Gesteinsformationen am Muckros Head ist leider nichts
geworden. Dieses ist bei Google gemopst .....
In Donegal konnten wir noch widerstehen, was die örtlichen Konsumverlockungen an betraf. In Kilcar dann nicht mehr: Das Angebot der „Glebe Mill“ führte uns in Versuchung. Genauer gesagt eine handgewebte Decke mit wunderschönen Farben. Und - als Extra - bekamen wir noch eine kleine Führung durch die Weberei; incl. einer Arbeitsprobe am Webstuhl. Der Betrieb scheint eigentlich nur eine Sorge zu kennen: Woher den Nachwuchs nehmen .......?
Kilcar haben wir von Donegal Town kommend über eine kleine Küstenstraße erreicht, die kurz hinter Largy von der Regionalstraße 263 abbiegt.
| Slieve League, Co. Donegal | 
Im Laufe des Nachmittags wurde es wettermäßig immer besser und am Aussichtspunkt Richtung Slieve League hätte es nicht idealer sein können:
klare Sicht über die Donegal Bay zurück bis zum Benbulben und .....
.... vor uns lagen die ......
....... steil ins Meer fallenden Klippen von Slieve League, die mit ihren ca. 600 Metern zu den höchsten in Europa zählen.
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| Kurz hinter Glencolumbkille - Richtung Malin Beg Bay | 
Eigentlich wollten wir in 
Glencolumbkille (Tal des St. Columcille, einer der drei
 Nationalheiligen Irlands)  übernachten, fanden aber
 leider nicht das Richtige und weil es noch nicht ganz so spät war,
 entschlossen wir uns zu einem kleinen Abstecher Richtung Silver
 Strand in der Malin Beg Bay, einem der entlegensten Zipfel der
 Banagh Halbinsel, Co. Donegal.
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| Wiese im Abendlicht - oberhalb vom Silver Strand | 
Normalerweise
trifft man an solchen Orten in Irland ja auf Deutsche. Wir konnten
unsere Vorerfahrungen erweitern. Auf dem einzigen Parkplatz standen
mindestens 10 bis 15 richtig große Caravans  französischer
Herkunft. Es sah fast wie eine Wagenburg aus. Und im Zentrum, so wirkte es zumindest, stand ein von vielen Interessierten umlagerter Wanderprediger.
Ardara
 war dann der nächste größere Ort, den wir uns für eine
 Übernachtung ausgesucht haben. Aber
 vorher war der Glengesh  Pass, eingegrenzt von den Glengesh und
 Mulmosog Mountains, zu überwinden. Es war (fahr-technisch) so wenig
 problematisch wie  (landschaftlich) schlichtweg großartig. 
Raue,
 sehr karge Berglandschaft, Heide, Moor, Wiesen mit reichlich Binsen
 und den obligatorischen blau-rot-grün gekennzeichneten Schafen.
 Einsamkeit (fast) ohne Ende. So kam es uns jedenfalls zeitweilig
 vor, während wir uns auf der Serpentinen reichen Straße weiter
 fortbewegten, die Loughros Beg Bay oft vor Augen. Tage wird es
 früher gedauert haben, von hier aus nach Glencolumbkille  oder
 Ardara zu gelangen. Wir haben´s bis zum Einbruch der Dunkelheit
 geschafft und waren - erst einmal - froh, noch im Nesbitt Arms Hotel
 unterkommen zu können.
 
Das
 hat sich dann aber bedauerlicherweise im Verlauf der nächsten
 Stunden geändert.
Ort der Handlung: Nesbitt
Arms Hotel. 
Einige Zeilen für Tripadvisor.com: „Habe
 gerade etwas über all die guten Erfahrungen der anderen Gäste
 gelesen. Unsere hätten etwas besser sein können: Das erste
 Smithwick´s war sauer, das nächste Glas (Guinness) war nicht
 sauber gespült und das Lüftungssystem war die ganze Nacht über
 laut; in einem kleinen, dunklen Raum. Aber richtig: Die Bedienung
 war freundlich und das Essen gut.“
| Owenea River, Ardara | 
So viel (oder auch: wenig) zu Ardara, das wir am nächsten Morgen etwas unausgeschlafen Richtung Santa- Anna-Drive verlassen haben.
Tag
3: Ardara - Downings (Dienstag, 11.9.2012)
Nicht nur auf dem Weg Richtung St.-Anna-Drive: überall ist wahrnehmbar, dass ein großes sportliches Ereignis bevor steht: Am übernächsten Sonntag
findet im Dubliner Croke Park Stadion das All-Ireland-Finale im
Gaelic Football statt. Donegal gegen Mayo.

„Wer
in dieser Woche durch die Grafschaft Donegal fährt, sei es mit dem
Leihwagen oder dem eigenen, möge eine Warnung der Irish Times
beherzigen und sein Auto nicht unbeaufsichtigt lassen – will er
denn nicht riskieren, es bei seiner Rückkehr Grün-Gold angemalt zu
sehen. 
der nördlichsten Grafschaft der Republik auf ihren Flaggen und Wappen führt …...“ aus: http://www.irelandman.de/ (17. September 2012)
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaelic_Athletic_Association: ein, wie ich finde, sehr interessanter Artikel zur geschichtlichen und kulturpolitischen Bedeutung der GAA.
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| Rossbeg, Donegal | 
Ob sie auch hier noch regelmäßig abgeht? Ich würde nicht darauf wetten ..............
Rossbeg, Blick
Richtung Loughros Point 
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Wir fahren weiter Richtung Dawros Head und .....
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bei
Naran: Blick auf die Gweebarra Bay 
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..... wieder auf die R 261,
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| N 56, kurz vor Dunglow: Blick Richtung Osten | 
auf der es nach Dunglow geht.
Hinter Crolly verlassen wir dann die landeinwärts führende N 56 und geniessen ab Derrybeg fast jeden Zipfel von Donegals Nordküste.Was bislang einfach nur Orts- und Gebiets-Name für uns war, füllt sich jetzt mit Bildern, Gerüchen, (Wind-)Geräuschen und Erlebnissen.
| Küste bei Brinlack | 
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| kurz vor "Bloody Foreland" | 
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Hier, in Meenlaragh, geht die Fähre nach Tory-Island ab, Irlands einziger Insel mit eigenem König.
Erinnerungen an Tony Hawks´ "Mit dem Kühlschrank durch Irland" werden wach.
Das traumhafte Farbspiel in der
Ballyness
 Bay vor Gortahork: hier nur mit großen Abstrichen wieder zu erkennen.
"Life" ist eben allemal grandioser!Mittagessen gab´s im Café von Falcarragh, in unserem Sinne wohl eher ein Imbiss als ein Café. Zumindest war von Kuchen nichts zu sehen. Die klassische "Homemade Soup" schmeckte gut.
Und dann ging´s weiter über Dunfanaghy nach Horn Head.
Mit Spuren der ....... Vergangenheit?
Schön wär´s. So ganz vergehen werden die Folgen der englisch-irischen Geschichte und die Instrumentalisierungen verschiedener Interpretationsmuster wohl noch lange nicht.
siehe auch: http://www.irelandman.de/ 14. September 2012
In der Ferne:
Horn Head.
Quartier gemacht haben wir am dritten Abend in Downings auf der Rosguill Halbinsel.
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| Rinnafaghla Point, Rosguill peninsula | 
Tagesrückblick:
Horn Head im Abendlicht














 
Ich denke mit der Nachwuchs-Sorge ist die Weberei nicht alleine. Viele Handwerke haben dieses Problem. ich bereue es mittlerweile nicht doch Tischler gelernt zu haben. Weben finde ich sehr faszinierend.. Habe mir sogar selbst das mittelalterliche Brettwchenweben beigebracht... Schade und ich hoffe dass diese berufe nicht irgendwann ganz wegfallen, denn damkit geht auch eine Stück Kultur verloren
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