Montag, 11. Juli 2011

M 1 - Familienausflug: Vor Dursey Island/Beara




Gestern angekommen, heute Pause - so der Plan.






Aber dann: gutes Wetter. Wer weiß, wie lange noch ......? Kurzentschlossen starten wir - leider ohne Margot, die heute den Ladendienst übernimmt - Richtung Beara. Mal sehen, bis wohin es uns treibt ........

An Con´s Wassersportzentrum ein erster kurzer Halt: das könnte ja was für die Kids sein, wenn mal Langeweile aufkommen sollte: ein Kajak mieten und ab auf die Bay. Vielleicht bis zur bunten Plastik-Insel mit Fun-Faktor.

Weiter. Vorbei am Hinweisschild zum Gleninchinquin-Naturschutzpark mit großem Wasserfall, wunderschön gelegenem Steinkreis, vielen Wanderwegen und eindrucksvollen Aussichtspunkten.

Dann die Pass-Straße zwischen Tuosist und Lauragh.

Landschaftswechsel. Imposanter Blick zurück auf die Kenmare Bay. Und imposanter Blick auf die kargen Berge von Beara. Immer wieder erstaunlich, wie einsam Menschen leben können (und scheinbar auch wollen). Der Rhododendron ist leider schon verblüht, so dass wir "nur" einen kilometerlangen, dicht dunkelgrünen Wald durchfahren bis sich der Blick wieder zur Bay hin öffnet.

Es bleibt bei Hinweisen auf den "Steinkreis-Suchweg" oberhalb von Reenkilla (siehe Post vom 13. Juni 2011 - Wo bitte, geht´s denn hier ....) und die Steinkreis-Hinweisschild-Demontage kurz vor Ardgroom (Post vom 5.6.2011). Und da wir noch ein wenig weiter wollen, lassen wir auch den Ardgroom - Loop Weg rechts, also nördlich, liegen und fahren weiter. 

zwei "gemopste" Fotos:
Erster Kurz-Stopp: vor dem Ogham-Stein bei Eyeries. Vielleicht der höchste Standing Stone Europas.

"Die Ogam- (altirisch) oder Ogham-Schrift (neuirisch) wurde in Irland und einigen westlichen Teilen Britanniens bzw. Schottlands vom 4. bis 6. Jahrhundert dazu benutzt, an den Kanten von Menhiren (engl. standing stones) kurze Texte, in den meisten Fällen Personennamen, anzubringen. Der Name der Schrift weist starke etymologische Parallelen zu Ogma oder Ogmios auf, dem altirischen Gott der Redekunst.









www.heikostreich.de
Die Schrift diente nicht zur Aufzeichnung von Mythen, Sagen oder gar „keltischen“ Überlieferungen. Schwierig zu deuten sind jedoch Hinweise in den altirischen Sagen auf die Verwendung der Ogamschrift in magischen Zusammenhängen, beispielsweise der Gefahrenabwehr. Zudem ist in den Sagen bisweilen die Rede davon, dass Nachrichten in Ogamschrift in Holz geritzt von Boten übertragen wurden, doch konnte dies bisher archäologisch nicht belegt werden. Ogamschriften scheinen ausschließlich in Stein erhalten zu sein und die oben beschriebenen Inhalte wiederzugeben.





Quelle: Postkartenständer



Die Schrift wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder genutzt und im Mittelalter sogar um fünf Zeichen erweitert." (s. Wikipedia: Ogam)










2008


Zweiter Stopp: Ein paar hundert Meter vor Eyeries. Dort, wo der Blick hinüber nach Kilcathrine besonders gut ist. Kaum ausgestiegen, sind ......








...... Henning und Marie schon weg über die Steinmauer und auf Fotomotiv-Suche. Beruhigend: Bewegungsdrang statt "ooh, was sollen wir denn hier bloß - is doch langweilig "


Kilcathrine 2008
Mit dem Fernglas gut zu erkennen: der alte Friedhof von Kilcathrine.

Entscheidung: Wegen des guten Wetters heute wollen wir "Beara komplett"; dass heißt bis ans westliche Ende vor Dursey Island. Der Eyeries-Loop-Weg kann warten (auch wenn´s schwer fällt).

Wenigstens sehen wir uns die bunten Häuschen im Ort an, die schon für manchen Film und manche Irland-Werbe-Poster "Modell standen". Und haben eine nette Begegnung. Mit Maurice, der sich im letzten November das Haus gekauft hat, das Margot und ich uns schon 2008 angeschaut haben um es ggfls. einmal - zumindest - zu mieten. Nun genießt jemand anderes die (ich weiß, es wird zur Stereotype) tolle Aussicht von einer ungewöhnlich großen Terrasse aus - mit Bucht-Blick. 80 Meter vom Causkey´s entfernt. Aber wer will schon so´n Haus?? Mit Garten ...... -arbeit und - bestimmt!! - ohne Sauna!!!! (Da haben wir´s im Farmhouse doch viel besser.) Auf alle Fälle wohnt jetzt ein freundlicher Mensch mehr in Eyeries, wie wir beim small-talk mit Maurice erfahren konnten.





Das Causkey´s mit dem grandiosen Terrassen - Ausblick hat leider geschlossen. Tee gibt´s also später.
















Kleiner Hinweis:









Besser nicht .....







"Fir" (irisch) heißt "Männer"
















verwechseln.






und "Mna" "Frauen".











Bei O´Sullivans müssen wir uns noch ein wenig Proviant besorgen. Hatten wir vor der Abfahrt in Kenmare ja nicht eingeplant, dass wir darauf angewiesen sein könnten. Es sollte doch nur ein kurzer Ausflug werden. Zwar gibt´s "Dursey Deli" am Ende von Beara. Sozusagen die westlichste Pommes-Bude Europas. Aber die hat leider nicht jeden Tag geöffnet, wie Margot und ich bereits einige Male leidvoll erfahren mussten.









Vor Garinish Bay und Dursey Deli liegt noch Allihies: kurzer Foto-Stopp










Jetzt aber: die letzten 10 km. Noch ein paar Ausweichmanöver auf der sehr engen Straße und endlich, nach 70 Kilometern und 3 stündiger Fahrt mit vielen Foto-Pausen und Aussichtspunkten, sind wir da.








Glück gehabt: "Good food all day":
local mackerel und steak-sandwiches; heute sogar mit Tisch-Service. Unglaublich! Dieser Bli........







August 2010





und unvergesslich für Margot und mich.














Gut gestärkt. Auf zur ersten kleinen Wanderung. Ausgangspunkt: der Cable Car - Parplatz vor Dursey Island (s. "Der wilde Mann von Dursey", 28.6.2011)














Das Wetter heute: leider etwas trüber als ......
















im


















September














2010.







 Abstieg runter zur Garinish Bay













...... und jetzt Mama´s Gedanken lesen können.











Das Thema zumindest kenn´ ich: Mütter, Töchter, neue Hosen und schwarze Steine.

















Steinweitwurf!














Und zurück










Cable Car, stillgelegt








Richtung Parkplatz.















Dann geht´s zurück nach Kenmare. Ohne Pause knapp zwei Stunden. Schneller geht´s nicht auf der Beara Halbinsel. Wozu auch!

Eine kleine







Nachtmusik auf Irisch.



















Mittwoch, 6. Juli 2011

WW 1 - West Coast of Clare: Willie Week

Kleine Vorbemerkung: die folgenden vier, fünf Posts gehören zusammen. Darum findet sich dieses Mal der neueste nicht an erster Stelle, sondern an vierter oder fünfter.

Echtzeit: Sonntag, der 3. 7.2011.

Wir verlassen .......







...... Kerry .......















und sind schon
(nach Überquerung
des Shannon)







 







am Spanish Point ...........









 





...... auch wenn der richtig irisch aussieht.

("Schon" meint: so ca. eine Auto-Stunde)
















Es ist nämlich "Willie Week", also  genau gesagt: das
39. Willie Clancy - Musik - Festival in Milltown Malbay, Co. Clare

Und Aileen, "unsere Frau für alle Fälle", war der Meinung, dass wir das keinesfalls verpassen sollten. Wie so oft: sie hatte recht!











Und zwar in doppelter Hinsicht:

zum einen landschaftlich. Nachdem wir Killarney verlassen hatten, wurde es erst einmal, so bis kurz hinter Tralee, ziemlch eben. Völlig anders als im Süden von Kerry. Viel grün, viel weit, viel Himmel!

Kleine Pause in Listowel, dem (!) Festival-Ort für Dichter und Poeten.
Nett, wirklich, aber leider (!) nichts für uns. Rein sprachlich wären wir da noch fehler (= Steigerungsform von fehl - klar?) am Platze, als sonst schon. ("Am fehlersten" wäre sehr wahrscheinlich noch zutreffender ;-) ..........)







Also lieber nur ein leckeres Eis genossen und dann weiter zur Fähre nach Tarbert.








Nun, und weil Aileen nun mal unbestritten "Fachfrau" ist im "Who is Who in Irish-Trad." hatte sie in musikalischer Hinsicht natürlich erst recht ........ Recht! Es begann schon mit dem "Opening", dem (!!) Opening auf dem Graveyard von Miltown Malbay, kurz MM:

Wir schaffen es so gerade, um 15 Uhr dort zu sein. Hatten gedacht, na, wenn es irisch zugeht, fängt alles eine halbe Stunde später an. Mindestens. Von wegen! 15.03 Uhr: der Moderator erhebt sein ....mh, was sagt er? Nichts verstanden! Mikroschaden? Hörfehler? Nach drei Minuten wird klar. er hat irish, also irisches Gälisch gesprochen. Übersetzt das freundlicherweise aber noch einmal ins Englische. Und kündigt die Akteure der Eröffnungsfeier auf dem Friedhof, am Gedenkstein für Willie Clancy, an: zuerst drei Frauen aus MM, die - wie Willie - Whistle spielen. Die älteste von ihnen hat sogar noch Unterricht bei ihm gehabt. Danach ein Piper aus Schottland, ein amerikanischer Gitarrist und Sänger und auch Sean Garvey, den wir schon aus Kenmare kennen. Wir hatten ihn schon zufällig auf der Fähre von Tarbert nach K. getroffen. "Laß mich raten, Sean, Du bist doch bestimmt auch auf dem Weg nach Miltown?". "Ja, aber sicher: es ist das 39te Mal, dass ich dort singe ..........".
Sean Garvey ´s singing ...






Dieses Mal singt er sogar bei der Eröffnungsfeier auf dem Friedhof - sehr wahrscheinlich nicht zum ersten Mal!?













Vielleicht haben wir´s nicht mit bekommen, vielleicht hat es dieses Mal nicht statt gefunden: schon oft wurde, so eine nette Story, über W. Clancy´s Grab ihm zu Ehren ein Glas Whiskey ausgeschüttet. Sehr zum Ärger seiner Tochter, die wohl stets gesagt hat, dass ihr Vater gar keinen Whiskey mochte. Vielleicht hat sie sich ja durchgesetzt ....? (Wenn denn die Geschichte überhaupt stimmt ......!? Andernfalls wäre sie, wie ich finde, ganz amüsant erfunden worden. Legendenbildung eben.)


Ailleen hatte übrigens wirklich Pech. Sie stand vor Killarney stundenlang in einem Stau und verpasste den Graveyard. Zum "Launching" der neuen CD´s in der St. Joseph´s School von Spanish Point war sie dann allerdings da. 15 Minuten vor uns. Obwohl wir es gar nicht so weit hatten vom Friedhof aus. (Und sie uns den Weg so gut beschrieben hatte - egal.)

CD- and Book-Launching
at St. Joseph´s School





Das Neuste aus der Folk-Szene:
CD´s und Bücher (nebst Wein und kleinen Häppchen). Da läßt es sich gut stöbern.






1. Abend: Session im Bellbridge Hotel. Der Geiger der Chieftains ist da und auch Jo Bourke und ... oh ja, das ist ja auch Jack Daily. Der Box-Player von vor drei Wochen aus Allihies, der mit Paul de Graig das tolle Sonntagsmittags-Konzert gemacht hat (und der mir einen kleinen Rüffel erteilt hat - was das denn für ein Ding sei, das ich da schon so lange in der Hand hätte ..... dabei wollte ich doch nur Danni und Claas eine kleine "mp3-Freude" machen .....)

Bellbridge, ein Chieftain, Jo und Jack und noch einige andere Berühmtheiten der "Trad.-National-Liga": das kann doch nur ein guter Abend werden. Und wir sitzen zudem noch gepolstert! Und hatten gutes Essen!

Es wird ein guter Abend! Guinness gut, alles gut! Und nachdem die Amerikanerin (Englisch-Lehrerin aus Vermont) ihrem Geige spielenden Lebensabschnittsgefährten, der ganz begierig darauf war, nicht nur zuhören zu müssen, sondern selbst in einer Session mitspielen zu dürfen, gefolgt war und mich nicht mehr zu getextet hat, konnte ich sogar den Session-Klängen der Nationalliga lauschen. Wenn ich denn so schnell hören konnte, wie die spielten ................ Ich hab´ alles gegeben!

Dienstag, 5. Juli 2011

WW 2 - Lahinch: Strand und Musik

Echtzeit: Montag, 4.7.2011:
(WW - 2)




Ein anderes .......














..........

















Hobby hier im















County Clare:








 


Surfen!

Auf jeden 20sten Einwohner von Lahinch kommt ungefähr eine Surfschule. Wirklich!
Ungefähr.
Glaub´ich ............









Außen:

Cleary´s ..........














Innen: Blonds











 .......................












Session.







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