Mittwoch, 6. Juli 2011

WW 1 - West Coast of Clare: Willie Week

Kleine Vorbemerkung: die folgenden vier, fünf Posts gehören zusammen. Darum findet sich dieses Mal der neueste nicht an erster Stelle, sondern an vierter oder fünfter.

Echtzeit: Sonntag, der 3. 7.2011.

Wir verlassen .......







...... Kerry .......















und sind schon
(nach Überquerung
des Shannon)







 







am Spanish Point ...........









 





...... auch wenn der richtig irisch aussieht.

("Schon" meint: so ca. eine Auto-Stunde)
















Es ist nämlich "Willie Week", also  genau gesagt: das
39. Willie Clancy - Musik - Festival in Milltown Malbay, Co. Clare

Und Aileen, "unsere Frau für alle Fälle", war der Meinung, dass wir das keinesfalls verpassen sollten. Wie so oft: sie hatte recht!











Und zwar in doppelter Hinsicht:

zum einen landschaftlich. Nachdem wir Killarney verlassen hatten, wurde es erst einmal, so bis kurz hinter Tralee, ziemlch eben. Völlig anders als im Süden von Kerry. Viel grün, viel weit, viel Himmel!

Kleine Pause in Listowel, dem (!) Festival-Ort für Dichter und Poeten.
Nett, wirklich, aber leider (!) nichts für uns. Rein sprachlich wären wir da noch fehler (= Steigerungsform von fehl - klar?) am Platze, als sonst schon. ("Am fehlersten" wäre sehr wahrscheinlich noch zutreffender ;-) ..........)







Also lieber nur ein leckeres Eis genossen und dann weiter zur Fähre nach Tarbert.








Nun, und weil Aileen nun mal unbestritten "Fachfrau" ist im "Who is Who in Irish-Trad." hatte sie in musikalischer Hinsicht natürlich erst recht ........ Recht! Es begann schon mit dem "Opening", dem (!!) Opening auf dem Graveyard von Miltown Malbay, kurz MM:

Wir schaffen es so gerade, um 15 Uhr dort zu sein. Hatten gedacht, na, wenn es irisch zugeht, fängt alles eine halbe Stunde später an. Mindestens. Von wegen! 15.03 Uhr: der Moderator erhebt sein ....mh, was sagt er? Nichts verstanden! Mikroschaden? Hörfehler? Nach drei Minuten wird klar. er hat irish, also irisches Gälisch gesprochen. Übersetzt das freundlicherweise aber noch einmal ins Englische. Und kündigt die Akteure der Eröffnungsfeier auf dem Friedhof, am Gedenkstein für Willie Clancy, an: zuerst drei Frauen aus MM, die - wie Willie - Whistle spielen. Die älteste von ihnen hat sogar noch Unterricht bei ihm gehabt. Danach ein Piper aus Schottland, ein amerikanischer Gitarrist und Sänger und auch Sean Garvey, den wir schon aus Kenmare kennen. Wir hatten ihn schon zufällig auf der Fähre von Tarbert nach K. getroffen. "Laß mich raten, Sean, Du bist doch bestimmt auch auf dem Weg nach Miltown?". "Ja, aber sicher: es ist das 39te Mal, dass ich dort singe ..........".
Sean Garvey ´s singing ...






Dieses Mal singt er sogar bei der Eröffnungsfeier auf dem Friedhof - sehr wahrscheinlich nicht zum ersten Mal!?













Vielleicht haben wir´s nicht mit bekommen, vielleicht hat es dieses Mal nicht statt gefunden: schon oft wurde, so eine nette Story, über W. Clancy´s Grab ihm zu Ehren ein Glas Whiskey ausgeschüttet. Sehr zum Ärger seiner Tochter, die wohl stets gesagt hat, dass ihr Vater gar keinen Whiskey mochte. Vielleicht hat sie sich ja durchgesetzt ....? (Wenn denn die Geschichte überhaupt stimmt ......!? Andernfalls wäre sie, wie ich finde, ganz amüsant erfunden worden. Legendenbildung eben.)


Ailleen hatte übrigens wirklich Pech. Sie stand vor Killarney stundenlang in einem Stau und verpasste den Graveyard. Zum "Launching" der neuen CD´s in der St. Joseph´s School von Spanish Point war sie dann allerdings da. 15 Minuten vor uns. Obwohl wir es gar nicht so weit hatten vom Friedhof aus. (Und sie uns den Weg so gut beschrieben hatte - egal.)

CD- and Book-Launching
at St. Joseph´s School





Das Neuste aus der Folk-Szene:
CD´s und Bücher (nebst Wein und kleinen Häppchen). Da läßt es sich gut stöbern.






1. Abend: Session im Bellbridge Hotel. Der Geiger der Chieftains ist da und auch Jo Bourke und ... oh ja, das ist ja auch Jack Daily. Der Box-Player von vor drei Wochen aus Allihies, der mit Paul de Graig das tolle Sonntagsmittags-Konzert gemacht hat (und der mir einen kleinen Rüffel erteilt hat - was das denn für ein Ding sei, das ich da schon so lange in der Hand hätte ..... dabei wollte ich doch nur Danni und Claas eine kleine "mp3-Freude" machen .....)

Bellbridge, ein Chieftain, Jo und Jack und noch einige andere Berühmtheiten der "Trad.-National-Liga": das kann doch nur ein guter Abend werden. Und wir sitzen zudem noch gepolstert! Und hatten gutes Essen!

Es wird ein guter Abend! Guinness gut, alles gut! Und nachdem die Amerikanerin (Englisch-Lehrerin aus Vermont) ihrem Geige spielenden Lebensabschnittsgefährten, der ganz begierig darauf war, nicht nur zuhören zu müssen, sondern selbst in einer Session mitspielen zu dürfen, gefolgt war und mich nicht mehr zu getextet hat, konnte ich sogar den Session-Klängen der Nationalliga lauschen. Wenn ich denn so schnell hören konnte, wie die spielten ................ Ich hab´ alles gegeben!

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